Journalist und Bürgeraktivist in Kyiw entführt und getötet

17.06.14 (Übersetzung – Charkiwer Gruppe zum Schutz der Menschenrechte)

10489831_1499823926897915_4742355656496634060_nDie Redaktion des Informationalsbulletins “Kamenyar-info” berichtet, dass der für sie arbeitende Journalist Wolodymyr Marzyschewskyj am 11. Juni aus dem Maidan-Pressezentrum in Kyiw von Männern in Tarnuniformen entführt wurde. Er wurde am Abend im Stadtbezirk Beresnjaki aufgefunden. Er war brutal geschlagen worden, mit Schäden an der Lunge und hatte acht gebrochene Rippen.

Seine Kollegen sagten gegenüber Telekritika, dass er noch bei Bewusstsein war, jedoch nichts sagen konnte über diejenigen, die ihn entführt und geschlagen hatten.

Wolodymyr Marzyschewskyj starb am Samstagmorgen, den 14. Juni. Er war ein Bürgeraktivist, der bei der Verteidigung des Hostyny Dvir beteiligt war, ein Wahrzeichen im Zentrum von Kyiw, das das frühere Regime von der Liste der Denkmäler unter staatlichem Schutz gestrichen hatte (mehr Details hier: http://khpg.org/index.php?id=1369581519).

Er hatte an der Orangenen Revolution sowie an den Protesten im Jahr 2012 gegen das äußerst umstrittene Sprachgesetz teilgenommen. Er war Mitglied der “Union der Erfinder und Innovatoren” und anderer zivilgesellschaftlichen Organisationen und sowie Major der “Ukrainischen Registrierten Kosaken” [einer NGO].

Quelle: http://khpg.org/index.php?id=1402922234

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“Das ist kein Lösegeld, sondern dein Beitrag zu unserem Krieg!“

Ursprünglich erschienen auf Voices of Ukraine

Die Geschichte der Entführung des russischen Journalisten Pavel Kanygin von der „Nowaja gaseta“, wie er sie selbst nach seiner Freilassung ohne viel Emotionen und Bewertungen festgehalten hat. 

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Man nahm mich gemeinsam mit meinem Kollegen Stefan Scholl von der „Südwest-Presse“ am Abend in einer Pizzeria fest. Wir aßen dort zu Abend und schrieben an unseren Berichten zum geplanten Referendum. Vier Männer setzten sich zu uns und einer von ihnen erklärte, dass sie zu den Veröffentlichungen von Stefan keine weiteren Fragen hätten, aber ich müsse meine Ansichten klarstellen.

– „Wir haben deine Artikel gelesen. Was soll das heißen: „Diese Wahlzettel sehen aus, als seien sie einfach auf einem Drucker gedruckt?““, fragte er.
– „Und dieser Satz hier, „es sind kaum junge Leute da“, das ist doch gelogen!“, warf ein anderer ein. „Alle haben abgestimmt!“
– „Aber ich habe da wenig junge Leute gesehen“, erwiderte ich.
– „Das heißt, du hast da nicht richtig hingeschaut“, gaben sie mir zu verstehen. „Wozu hast du das gemacht?“
– „Nee, das hat er hier aber richtig geschrieben, dieser Arsch von Bürgermeister hat uns mit den Räumen echt im Stich gelassen, wir mussten dann selbst alles organisieren.“
– „Na, das stimmt. Aber schau mal Bruder, du musst einfach kapieren, dass die ganze Presse da draußen unsere Waffe ist. Wenn ihr nicht da wärt, was wären wir dann schon? Aber du schreibst einfach undeutlich, Bruder, das muss einfacher sein, damit alle verstehen, dass uns hier die „Bandera-Leute“ (für Russen so viel wie: Faschisten, d.Ü.) im Nacken sitzen, und dass wir keine Terroristen sondern ganz normale Leute sind, dass wir kurz gesagt auf der Seite der Wahrheit stehen.“
– „Anscheinend schreibst du ja alles wie es ist, aber warum bloß hast du diese Informationen über die jungen Leute geschrieben?“
– „Na gut, wir wollten halt einfach mal reden, und jetzt fahrt ihr mit uns zum Zentralplatz mit.“

Auf dem Zentralplatz von Artyomovsk ging es laut zu. Ein Aktivist fand in der ukrainischen Internetzeitung http://www.lb.ua einen Abdruck meiner Reportage über den verschwundenen Bürgermeister der Stadt und die Ukrainischen Kollegen hatten den Titel „Separatisten entführen Bürgermeister“ drüber gesetzt. „Das schreibt er doch für die Banderovtzi (für Russen: Faschisten, d.Ü.)! Sind wir hier für dich etwa Separatisten, du Hund? Du bist ein beschissener Agent!“

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Separatisten lassen zwei Polizeibeamte aus Kramatorsk frei

Die Polizisten Andrij Redko und Wolodymyr Mischtschenko hatten sich geweigert, auf die Seite der Separatisten überzulaufen, worauf sie in Slowjansk festgehalten wurden.

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Zwei der vier am Dienstag von pro-russischen Aktivisten entführten Polizeibeamten aus Kramatorsk sind freigekommen. Darüber berichtet das ukrainische Innenministerium.

„Am 29. April wurden vier Beamte des Polizeireviers der Stadt Kramatorsk von bewaffneten pro-russischen Aktivisten entführt, weil sie sich geweigert hatten, auf die Seite der Separatisten überzulaufen: der Leiter der Kriminalpolizei Witalij Benko, der Leiter des Rauschgiftdezernats Oleh Sajtzev und die Polizeibeamten Andrij Redko und Wolodymyr Mischtschenko. Sie wurden in das Gebäude des Sicherheitsdienstes in Slowjansk gebracht, wo sich vermutlich 30 bis 50 Geiseln befinden“, berichtete die Polizei.

Nun wurde bekannt, dass die Polizisten Redko und Mischtschenko freigelassen wurden. Die Verhandlungen bezüglich der Freilassung der anderen Ordnungshüter werden fortgesetzt.

Quelle: http://news.liga.net/news/politics/1584062-separatisty_otpustili_dvukh_militsionerov_iz_kramatorska.htm

Unbekannte haben einen griechisch-katholischen Priester in Sewastopol entführt.

Samstag, den 15 März 2014 , 14:30


Vater Mykola Kwytsch wurde heute von Bewaffneten Unbekannten in unmittelbarer Nähe der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt von Sewastopol entführt und an einen unbekannten Ort gebracht. Continue reading

Bishof Borys Gudziak: Bitte betet für Pater Mykola Kwytsch und verbreitet diese Information

Griechisch-katholischer Priester auf der Krim von pro-russischen Kräften entführt.

Die Entführung geschah am Samstag, den 15. März zwischen 10 und 11 Uhr morgens in Sewastopol auf der Halbinsel Krim, Ukraine. Bewaffnete pro-russische Kräfte entführten Pater Mykola Kwytsch, einen Priester der Unierten Griechisch-katholischen Kirche, direkt vom  Pfarrhaus der Mariä-Himmelfahrts-Gemeinde in der Silska-Straße 5 (in Höhe von km 5 auf der Straße nach Balaklava)

Pater Mykola wurde von zwei Männern in Uniform und vier Männern in Zivilkleidung abgeführt. Der junge Kaplan, der der Kirche als Militärseelsorger für die ukrainische Marine diente, wurde an einen unbekannten Ort gebracht und wird dort gefangen gehalten. Ein Mitglied seiner Gemeinde, das P. Kwytschs Mobiltelefon anrief, hörte gegen den Priester ausgestoßene Flüche, bevor die Verbindung wieder getrennt wurde. Berichten zufolge ist er noch am Leben. Continue reading

Der entführte Aktivist Andrij Schtschekun wegen “subversiver Aktivitäten” verschwunden

Der Marionetten-Ministerpräsident der Krim, Sergei Aksjonow, hat zugegeben, dass Bürgerrechtsaktivisten, von denen man vermutet, dass sie sich gegen die prorussische Zielrichtung beim Pseudo-Referendum am Sonntag aussprechen werden, in Gewahrsam gehalten werden. Berichten zufolge sagte Aksjonow am Dienstag, der von der Krim stammende Maidan-Aktivist Andrij Schtschekun sei nicht von Bürgerwehren entführt worden sondern werde vom Geheimdienst der Krim wegen von ihm als “subversive Aktivitäten” bezeichneter Betätigung “in Haft gehalten”.

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