Kämpfer in Slowjansk verhindern die Evakuierung der Zivilbevölkerung

Quelle: liga.net, 03.06.2014 – Übersetzung aus dem Russischen

Terroristen schüchtern Autofahrer ein und tun alles, damit so viele wie möglich in der Stadt bleiben.

3611f8317aabb81634572ad8a07b11beHeute, am 3 Juni, wurde in Slowjansk die Evakuierung von etwa 200 Menschen, hauptsächlich Kinder geplant. Jedoch lassen die Heftigkeit der Kämpfe sowie aggressive Handlungen der (pro-russischen) Kämpfer die Evakuierung von Menschen nicht zu. Darüber berichtete die Direktorin für Kommunikationen der System Capital Management Natalja Jemtschenko auf ihrer Facebook-Seite.

“Mit jedem Tag wird es physisch immer schwieriger, Menschen aus Slowjansk zu evakuieren – die Kämpfer tun alles, damit so viele wie möglich in der Stadt bleiben, und das schließt ein, dass sie Autofahrer einschüchtern”, berichtete Jemtschenko.

Laut Jemtschenko entführten die Terroristen gestern einen der Autofahrer, der an einer Evakuierungsaktion teilnahm.

“Nach unseren Informaionen befindet er sich im Slowjansker SBU-Gebäude (das Gebäude ist zur Zeit von Separatisten besetzt, Anm. des Übers.). Wir versuchen ihn herauszukriegen”, bemerkte Jemtschenko.

Es wird berichtet, dass zum heutigen Tag aus Slowjansk etwa 1400 Menschen evakuiert wurden, zum großen Teil Kinder.

Wir erinnern daran, dass die Einheiten der ATO (Antiterror-Operation) heute eine aktive Offensive gegen die Terroristen begannen.

Quelle: http://news.liga.net/news/politics/1995754-v_slavyanske_boeviki_ne_dayut_evakuirovat_mirnoe_naselenie.htm

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The Guardian: Die Reaktion der EU auf die Ukraine ist ein Verrat

Ian Birrell, The Guardian, 2. Mai 2014 (Übersetzung)

Russlands Feindseligkeiten haben nur dazu gedient, die Lust der Ukrainer auf eine europäische Zukunft zu verstärken – aber die EU schaut einfach nur zu

Vor zwei Wochen stand ich in Slowjansk vor einer Polizeiwache und sah zu, wie drei Gruppen von schwer bewaffneten Männern in Militäruniformen hineingingen. Einer von ihnen, ein freundlicher Kerl, der etwas Englisch sprach, gestand später ein, er habe für die russische Marine in Tschetschenien gedient; das war eine wenig überraschende Offenbarung, denn er erzählte auch vom Fallschirmspringen und hatte ein Sturmgewehr über seinem Rücken geworfen, wie es von den Moskauer Streitkräften ausgegeben wird.

Es gibt wenig Zweifel daran, dass ein despotisches Regime in Russland dabei ist, seinen Nachbarn langsam aber sicher zu zerlegen. Zuerst die Krim, schnell, und mit kaum einem Wimmern aus dem Westen, und jetzt das wohlhabende Industriekernland der Ostukraine. Wenn es eine konventionelle militärische Invasion wäre, gäbe es weltweit einen Aufschrei. Stattdessen werden strategische Standorte in getarnten Angriffen eingenommen, die die Kritiker verwirren sollen, während eine Flut der von Wladimir Putin aufgepumpten parodistischen Propaganda die Kernfragen verwirrt.

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Die Briten sorgen sich um die City of London, die Franzosen um ihre Rüstungsgeschäfte und die Deutschen um ihre Energieversorgung und die Geschichte – © Pool/Getty Images

Man muss immer wieder daran erinnern, dass der Auslöser für diesen Kampfes, der so oft als eine Art großes Spiel der Weltmächten dargestellt wird, der Wunsch der Menschen in der Ukraine ist, den reinsten europäischen Traum von Freiheit und Wohlstand zu teilen. Nach Jahrzehnten der Sowjetherrschaft, gefolgt von schmutziger Vetternwirtschaft und Korruption, die auf ihren Zusammenbruch folgte und zur Stagnation führte, wollen diese Leute einfach nur ein besseres Leben.

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Der Stellvertreter des “Volksbürgermeisters” von Slowjansk vom Sicherheitsdienst der Ukraine festgenommen

28.4. (News.liga.net)

Der ukrainische Staatsbürger Igor Perepetschajenko war nach Angaben des Sicherheitsdiensts an der Organisation separatistischer Aktivitäten und Massenunruhen in Donezk beteiligt. Die Spionageabwehr des Sicherheitsdiensts der Ukraine hat im Rahmen der Anti-Terror-Operation Igor Perepetschajenko, geboren 1972 und als Stellvertreter des selbsternannten Bürgermeisters der Stadt Slowjansk, Gebiet Donezk (Wjatscheslaw Ponomarjow) bekannt, festgenommen. Dies hat die Leiterin des Pressedienstes des SBU, Maryna Ostapenko heute bei einer Pressekonferenz bekannt gegeben.

Nach den Angaben des Sicherheitsdiensts der Ukraine war Perepetschajenko an der Organisation von separatistischen Aktivitäten und Massenunruhen in Donezk beteiligt. Es ist bekannt, dass er in Kontakt mit Mitgliedern des Aufklärungskommandos des GRU-Hauptquartiers der Streitkräfte der Russischen Föderation stand, das von einem russischen Staatsbürger namens Igor Girkin (alias Strelkow) geleitet wird, und dass er bei der Organisation terroristischer Aktivitäten in der Region Donezk mitgewirkt hat. Identifizierte Mitarbeiter der Geheimdienste von Russland verursachten den Tod eines Offiziers des Sicherheitsdiensts der Ukraine während der Ausführung seiner Amtspflichten.

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In Slowjansk wurde eine “Jagd” auf Ukrainischsprecher angekündigt

Ukrajinska Prawda 18.4.2014

Slowjansker Separatisten kündigten eine Jagd auf Menschen an, die Ukrainisch sprechen. Dies erklärte der Führer der Slowjansker Separatisten Wjatscheslaw Ponomarjow.

Er forderte die Stadtbewohner auf, die “Narodna Druschina” (Volksmiliz – Anm. des Übers.) über alle verdächtige Personen in der Stadt zu unterrichten, “besonders diejenigen, die ukrainisch sprechen,” berichtet Reporter der “Ukrajinska Prawda” vor Ort.

Ponomarjow versprach ebenfalls, dass die lokalen Medien Telefonnummern für Meldungen über “verdächtige Personen” veröffentlichen werden.

Außerdem erklärte Ponomarjow, dass die Parteien ”UDAR”, “Swoboda”, “Batkiwschtschina” sowie Agitation für diese politischen Kräfte in der Stadt verboten seien.

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